Für Wolfgang Hilbig lesen ...

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Nico Bleutge und José F. A. Oliver. Moderation Marit Heuß

Zum diesjährigen Wolfgang-Hilbig-Sommerpodium kommen Zwei miteinander ins Gespräch, die zum Einen dem Dichter und Menschen Wolfgang Hilbig und zum Anderen dem Genre der Lyrik sehr zugewandt sind: Nico Bleutge und José F. A. Oliver. Wie immer werden die beiden Gäste mit Texten aufs Podium treten, in denen sie sich mit Wolfgang Hilbig auseinandersetzen, und wie immer lesen sie ihre Lieblingstexte von ihm.
Der Dichter Nico Bleutge hat sich beispielsweise im Jubiläumsjahr 2021 für die FAZ und im Literarischen Colloquium Berlin mit Hilbigs Poetik beschäftigt und auch José F. A. Oliver, Lyriker und Literaturvermittler, erinnert an die urgewaltige Sprache des Meuselwitzer Heizers, der schrieb: Ich, geboren unterm Feuer der Zeit .... Archaisches schwingt mit, Politisches auch. Ein Thema Wolfgang Hilbigs ist das "Fremdsein", das er vor und nach 1989 und in beiden Teilen Deutschlands erlebte. Ein Unbehaustsein, das Beruf und Berufung des Dichters in sich tragen? Im 35. Jahr der "Friedlichen Revolution", in der die Welt sich immer weniger friedlich dreht, fragen wir mit José F. A. Oliver, Präsident des PEN-Deutschland, nach der Wirkungsmacht des Wortes und sprachsensiblem Miteinander im eigenen und im fremden Land.

So schreibt sich 2024 die Geschichte des bekannten Leipziger Literaturformates fort, an dem in der Vergangenheit bereits Gäste wie Katja Lange-Müller, Judith Hermann, Annett Gröschner, Nancy Hünger, Volker Braun, Lutz Seiler, Thomas Kunst, Clemens Meyer, Thomas Rosenlöcher, Ingo Schulze, Alexandru Bulucz, André Schinkel und viele andere teilnahmen. Das Sommerpodium findet diesmal direkt am Vorabend von Wolfgang Hilbigs 83. Geburtstag statt, moderiert von der jungen Lyrikerin und Literaturwissenschaftlerin Marit Heuß.

Veranstaltung der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft, gefördert von der Stadt Leipzig und der S. Fischer Stiftung

Wolfgang Hilbig im Orginalton mit seinem Text "Der Leser" am 22. Juli 2002 im Hörspielstudio 2 im Berliner Funkhaus Nalepastraße, wo im Auftrag von MDR KULTUR die Aufnahmen für das Hörbuch "Der Geruch der Bücher" in der Redaktion und Regie von Matthias Thalheim stattfanden. Dieses Gedicht gelangte damals nicht in die zeitlich limitierte Auswahl der CD. – Matthias Thalheim macht es hier erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.
Wolfgang Hilbig liest: Der Leser
Auch die Aufnahme des Gedichtes "geste" – eingesprochen von Wolfgang Hilbig 2002 im Berliner Funkhaus Nalepastraße und bislang unveröffentlicht – wird hier zum 80. Geburtstag des Dichters von Matthias Thalheim erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wolfgang Hilbig liest: geste