Auf Wiedervorlage: Hilbig

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Anja Kampmann, Foto © Kritzolina

Mit Anja Kampmann, Nico Bleutge und Alexandru Bulucz

Die Gesprächsreihe "Auf Wiedervorlage" des LCB befasst sich mit großen Schriftstellerinnen und Schriftstellern der Weltliteratur. Wechselnde Gesprächsgäste diskutierten bisher beispielsweise über Marcel Proust, Virgina Woolf, Michail Bulgakow, Carl Zuckmayer, Heimito von Doderer oder Gottfried Wilhelm Leibnitz, bevor nun auch das Werk von Wolfgang Hilbig aufgeblättert wird. Dabei ist es die junge Schriftstellergeneration, die über die Sprachmagie Hilbigs ins Gespräch kommen: Anja Kampmann und Alexandru Bulucz, die bereits selbst für ihre Lyrik ausgezeichnet worden sind (beide unter anderem beim "Literarischen März" in Darmstadt mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis), und der Lyriker und Literaturkritiker Nico Bleutge.

Anja Kampmann, geboren 1983 in Hamburg, lebt in Leipzig. Sie studierte in Hamburg und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Nach Proben von Stein und Licht (Lyrik Kabinett 2016), folgte ihr Romandebüt Wie hoch die Wasser steigen (2018; Lessing-Förderpreis und Mara-Cassens-Preis) und der Gedichtband Der Hund ist immer hungrig (2021).

Alexandru Bulucz, geboren 1987 im rumänischen Alba Iulia, lebt in Berlin. Er studierte Germanistik und Komparatistik in Frankfurt am Main. Neben seinen Lyrikbänden Aus sein auf uns (2016) und was Petersilie über die Seele weiß (2020) stehen zahlreiche publizistische Arbeiten, auch zu Wolfgang Hilbig. Zu einem weiteren Gespräch im "Wolfgang-Hilbig-Jahr 2021", dann mit Vorstellung seines aktuellen Gedichtbandes, reist er am 6. Oktober nach Elbingerrode

Nico Bleutge, geboren 1972 in Pfaffenhofen, lebt in Berlin. Er studierte Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine Rhetorik und Philosophie in Tübingen. 2006 debütierte er mit dem Gedichtband klare konturen, dem weitere Gedichtbände folgten. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Kranichsteiner Literaturpreis (2017) und das Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo (2018/19). 2017 eröffnete er mit Gedichten aus seinem Band nachts leuchten die schiffe im Pariser Heinrich-Heine-Haus die in Paris und Berlin abgehaltene Tagung zu Wolfgang Hilbigs lyrischem Werk und seiner Zugehörigkeit zur literarischen Moderne.

lcb

Eine Veranstaltung des LCB

Wolfgang Hilbig im Orginalton mit seinem Text "Der Leser" am 22. Juli 2002 im Hörspielstudio 2 im Berliner Funkhaus Nalepastraße, wo im Auftrag von MDR KULTUR die Aufnahmen für das Hörbuch "Der Geruch der Bücher" in der Redaktion und Regie von Matthias Thalheim stattfanden. Dieses Gedicht gelangte damals nicht in die zeitlich limitierte Auswahl der CD. – Matthias Thalheim macht es hier erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.
Wolfgang Hilbig liest: Der Leser
Auch die Aufnahme des Gedichtes "geste" – eingesprochen von Wolfgang Hilbig 2002 im Berliner Funkhaus Nalepastraße und bislang unveröffentlicht – wird hier zum 80. Geburtstag des Dichters von Matthias Thalheim erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wolfgang Hilbig liest: geste